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  Lexikon Griechisch
᾽α
᾽ᾶ (Interj)
῾α Art
᾽αάατος
᾽ααγής 2
᾽αάζω
᾽άαπτος
᾽Ααρών
᾽αάσχετος
᾽άατος
᾽αάω
῾άβα
῎Αβαι
᾽αβακέω
᾽αβακής
ἀβακίζω
᾽αβάκιον
᾽αβακίσκος
᾽αβάκχευτος
῎Αβαντες
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(aj - ᾳ; e: - η; e:j - ῃ; th - θ; x - ξ; u - υ; ph -ϕ; ch - χ; ps - ψ; o: - ω; o:j - ῳ; keine anderen diakritischen Zeichen)

Schenkl, 1891
Α, α, ἄλϕα, τό
indecl. erster Buchstabe im griech. Alphabet; dh. als Zahlzeichen a' = 1 (εἷς u. πρῶτος), aber ,a = 1000. - Als untrennbare Vorsylbe in der Zsstzg.: 1) das sogenannte α στερητικόν (alpha privativum), urspr. ἀν (ἀνα, vgl. ἀνάεδνος), lat. in, goth. un, welche Form sich vor Vocalen erhalten hat, während vor Cons. ν gew. eingebüßt wird, selten sich assimiliert, z.B. ἀνόσιος, ἄβουλος, ἀμϕασίη, ἄμμορος, ἄλληκτος, ἀννέϕελος, ἄρρητος. Findet sich aber α vor Vocalen, so ist ein cons. Anlaut verloren gegangen, z.B. ἀέκων (ἀFέκων), ἄοινος (ἄFοινος), ἄυπνος (ἄσυπνος, vgl. lat. somnus); in solchem Falle wird α vor ε m. demselben contrahiert, z. B. ἀέκων in ἄκων. Das α στερ. hebt den Begriff des Wortes, mit dem es verbunden wird, auf u. bezeichnet dh. Beraubung, Entziehung o. übh. einen Mangel, z. B. ἄδηλος unsichtbar, ἄτεκνος kinderlos. So kommt es, daß dies α oft zur Bezeichnung v. Zuständen o. Eigenschaften gebraucht wird, welche gerade das Gegentheil von dem sind, was das Wort, mit welchem man es verbunden hat, ausdrückt, o. daß dieses a in der Zsstzg. einen üblen Nebenbegriff hervorbringt, z. B. μήτηρ ἀμήτωρ eine Mutter, die keine M. ist, ἀβουλία Schlechtberatenheit. Das a ster. verbindet sich nur m. subst. u. adi., nie mit Verben; kommt es an diesen vor, so sind sie stäts von Nominen abgeleitet, z. B. ἀργέω v. ἀργός. - 2. das sogenannte α ἀθροιστικόν (a copulativum), eig. ἁ (Ssk. sa, m. dem Begriffe des 'Einen', vgl. ἅπαξ, ἁπλόος, lat semel, simul, singuli), zur Bezeichn. einer Vereinigung, Gemeinschaft, z. B. ἅπαντες Alle zusammen, ἀδελϕός aus demselben Mutterleibe, leiblicher Bruder, einer Gleichheit z. B. ἄταλαντος gleichwiegend - 3) Dasselbe Präfix ist das sogenannte α ἐπιτατικόν (α intensivum), welches ausgehend von dem Begriffe der Vereinigung (ähnlich wie das lat. cum so oft bei Verben) in der Zsstzg. den Begriff verstärkt, z. B. ἄβρομος sehr geräuschvoll, ἀτενής sehr gespannt. - 4) das sogenante α εὐϕωνικόν, welches bloß des Wolkanges wegen consonantisch anlautenden WW. vorgesetzt werden soll; nun scheinen wirklich solche Prosthesen vorzukommen, wie z. B. ἀνήρ (SSk. na(r), ἄσταχυς, ἀσταϕίς u. ä., aber die ganze Sache bleibt doch sehr schankend. Oft liegen solchen scheinbaren Prosthesen verstümmelte Präfixe z. Grunde, wie in ἀρύω (eig. ἀνα-ρύω), ἀσπαίρω (viell. ἀνα-σπαίρω?) u. ä. [a ist immer kurz und kann nur durch Position lang werden; doch s. ἀθάνατος u. ἀκάματος, wo metr. Gründe eine Ausnahme verursachen].



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